Organspende ...

Sabine Gebauer: "So einfach kann man diese Frage nicht beantworten und das wollen wir auch gar nicht. Wir wollen auf ein Thema dabei aufmerksam machen, welches in diesem Zusammenhang oft nicht beachtet wird: Sterben und wie wir dieses tun ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und kaum einer möchte sich damit befassen. Zu gerne laufen wir vor dem Thema davon, weil ja gefühlt noch unendlich viele Tage und Stunden vor uns liegen.
Wer einen Organspendeausweis hat, hat sich meist zuvor auch mit dem Thema Patientenverfügung befasst und seinen Willen festgehalten. Die Entscheidung, solche Gewissensfragen selbst zu treffen, entlastet seine Familie und Freunde, weil diese nicht nach Vermutungen und „Gut-Glück“ handeln müssen.
Wir sprechen viel mit Menschen über das Thema Sterben und wie man sich seine eigene Bestattung vorstellt. Immer wieder merken wir, dass es ein gutes Gefühl der Familie gibt, wenn diese wissen, dass man die Wünsche des Verstorbenen erfüllt und in seinem Sinne handelt.
Vielleicht ist das ein Anreiz mal zu überlegen, wie ich es mir selbst wünsche, wenn solch eine Entscheidung für mich von Dritten getroffen werden muss und weiß ich eigentlich, wie ich im Notfall für meine Familie entscheiden müsste?"